So spannt man normalerweise ein Zelt an seinen Gestängebögen ab. Wenn der Untergrund fest und die Windstärke nicht zu hoch ist, reicht das völlig aus. Bei lockerem Boden und Sturm hält das Erdreich infolge permanenten Rüttelns den Häring aber nicht mehr fest genug. Er wird irgendwann in Richtung der Zugkraft aus dem Boden gezogen.


konventionell



Meistens wird versucht, durch Beschweren der Häringe mit Steinen zu verhindern, dass der Erdanker aus dem Boden gezogen wird. Damit handelt man sich evtl. ein anderes Problem ein. In Island stehen einem zum Beschweren oft nur rauhe und scharfkantige Lavasteine zur Verfügung. Die Abspannleinen können durch die Reibung an den Steinen durchgewetzt werden - keine Theorie, da habe ich einschlägige Erfahrungen !!!


Stein



Den Stein auf den Häring zu platzieren, ist physikalisch betrachtet nicht die effektivste Methode. Die Zugkräfte sind ja nicht nach oben gerichtet, sondern greifen seitlich an. Es ist also besser, den Stein neben dem Häring abzulegen, wie es in der Zeichnung dargestellt ist.

Um die Abspannleine vor dem Durchwetzen zu schützen, wird sie mit einer Dyneema-Schlinge verlängert. Eine solche Schlinge ist sehr leicht und außerordentlich robust. Auf der Schlinge wird der Stein abgelegt. Ich verwende eine 31cm Elliot O-Sling. (Bei Globetrotter nach Elliot O-Sling DYN - Schlinge suchen, Stand Juli 2016)

Stein und Bandschlinge